Segen oder Taufe? 

Es kann Gründe geben, die Taufe auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Deshalb lassen manche Eltern ihre Kinder nach der Geburt segnen.
  • Der Segen ist ein sichtbares Zeichen für Gottes Nähe, ersetzt aber nicht die Taufe.
  • Soll sich ein Kind später bewusst für oder gegen die Taufe entscheiden können, muss es den Glauben kennen lernen. 

„Wir möchten, dass sich unser Kind später einmal selbst für den Glauben entscheiden kann“ - davon sind manche Eltern überzeugt. Andere haben Verwandtschaft im Ausland, mit denen sie die Taufe zu einem späteren Zeitpunkt feiern wollen. Wieder andere möchten einfach, dass sich ihr Kind an das Fest der Taufe erinnern kann. Dennoch wünschen sie sich ein sichtbares Zeichen dafür, dass Gott bei ihrem Kind ist. In diesem Fall mag eine Segnung des Säuglings eine Möglichkeit sein. Dabei wird das kleine Kind in einer gottesdienstlichen Handlung unter Handauflegung vom Pfarrer oder von der Pfarrerin gesegnet.

„Wir möchten, dass sich unser Kind später einmal selbst für den Glauben entscheiden kann“

Auch wenn der Segen zu Beginn eines Lebens etwas Schönes ist - er ersetzt nicht das Sakrament der Taufe und begründet nicht die Kirchenmitgliedschaft. Eltern, die ihrem Kind Entscheidungsfreiheit lassen wollen, sollten aber bedenken, dass man etwas kennen muss, um sich bewusst dafür oder dagegen zu entscheiden. Soll sich das Kind also später bewusst für oder gegen die Taufe entscheiden können, muss es die Gelegenheit erhalten, den Glauben in Familie, Gemeinde und Religionsunterricht kennen zu lernen.

Segen

Taufe

Ein Segen gehört zu jedem Gottesdienst und zu jeder Kasualie, wie zum Beispiel einer Taufe, Trauung oder Beerdigung. Aber auch außerhalb von Gottesdiensten können Christinnen und Christen einander den Segen zusprechen, zum Beispiel wenn sie zu einer großen Reise aufbrechen. Jede und jeder kann das tun, es muss keine Pfarrerin und kein Pfarrer dabei sein.
Quelle: EKD

10.05.2021

Anne Lüters